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Metis

Kopfhörer Wandhalterung selber bauen

Aktualisiert am: , von Marco

Ein neues Bastelprojekt von mir. Heute baue ich eine Wandhalterung für Kopfhörer und Headsets aus Materialien die es quasi umsonst gibt.

Kopfhörer Wandhalterung selber bauen
Marco Kleine-Albers
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Heute wird gebastelt. Ich habe hier viele Kopfhörer und auch das ein oder andere Headset herumfahren. Um diese sicher aufzubewahren habe ich mir etwas eigenes überlegt. Ich darüber nachgedacht, wie ich die Kopfhörer und Headsets irgendwo sinnvoll aufbewahren kann und da kam mir die Idee mehrere Halterungen aus kostenlosen Materialien zu basteln.

Info: Alle Bilder gibt es in Full HD in der Galerie am Anfang des Artikels.

Hier mein Video zum Artikel.

 


Holzscheit
Festplatten Magnete

Insgesamt wollte ich acht Kopfhörer und Headsets aufhängen und die Bauteile sollte möglichst günstig, wenn nicht gar kostenlos sein. Für die Halterung habe ich mir ein paar passende Holzstücke vom Holzstapel im Garten geholt. Eigentlich ist dies Kaminholz aber die runde Form passt sehr gut zum Bügel eines Headsets oder Kopfhörers und außerdem kostet es nicht wirklich Geld. Für die Befestigung habe ich mich entschieden die Magnete von alten Festplatten zu verwenden. Ich sammle diese Magnete schon längere Zeit, weil sie einfach zu Schade zum Wegwerfen und außerdem verdammt stark sind. Wie genau die Befestigung an der Wand funktioniert zeige ich euch im Videos genau. 


Stechbeitel
Rinde entfernt

Zuallererst müssen wir die Rinde von den Holzscheiten entfernen, da diese rau ist und die Polsterung der Kopfhörer beschädigen oder verkratzen könnte. Dazu habe ich die Holzscheite einzeln eingespannt und mit einem sogenannten Stechbeitel bearbeitet. Dabei wird dieser in einem flachen Winkel am Holz angesetzt und dann wird mit einem Gummihammer auf das Ende geklopft. Alles mit Gefühl, denn wir wollen nicht ins Holz schlagen, sondern nur die Rinde entfernen. Wenn die grobe Arbeit getan ist können wir von Hand dann noch Reststücke entfernen. Dazu kann auch wieder der Stechbeitel genutzt werden. Wenn ihr anderes Spezialwerkzeug, wie ein Abzugswerkzeug habt, könnt ihr natürlich auch dieses nutzen. 

Je nach Holzart löst sich die Rinde mehr oder weniger gut. Bei manchen Holzarten, kann es sein, dass sich unter der Rinde noch eine weitere Schicht befindet. Auch diese Schicht habe ich entfernt. Die Unterseite der Holzstücke ist an sich unwichtig, da wir hier nichts auflegen, allerdings habe ich hier grob abstehende Splitter entfernt. Wie gut ihr alles abschleift und wie viel Zeit ihr in den Prozess investiert ist euch überlassen.

Oben seht ihr ein fertig gesäubertes Holzscheit und nun werden wir dieses in vier Stücke zersägen. Ich habe die Holzscheite vermessen und Markierungen gemacht, so dass jedes Stück etwa 8-9 cm dick ist. Diese Dicke passt auch für den größten Kopfhörer den ich besitze. Ich empfehle euch im Zweifel die Holzstücke lieber etwas breiter zu Sägen, denn mehr absägen geht im Nachhinein immer noch.

 


Fuchsschwanz Säge

Jetzt werden erst einmal alle Holzscheite an den Markierungen abgesägt und dazu könnt ihr eine Säge eurer Wahl nutzen. Mit einer Handsäge dauert das ganze einige Zeit, deswegen habe ich die Säge nach dem ersten Stück gewechselt. Ich habe mich hier entschieden eine elektrische Säge, einen Fuschsschwanz, einzusetzen. 

Ob ihr die Scheite vor oder nach dem Entfernen der Rinde zersägt ist euch überlassen. Ich habe beides ausprobiert und finde es einfacher, wenn das Holzscheit zuerst gesäubert und dann zersägt wird. 

 

Jetzt haben wir mehrere Holzstücke und könnten beginnen, allerdings kam mir dann noch ein wichtiger Gedanke. Ich wollte die Halterungen später an einem Dachbalken befestigen und da viel mir direkt das Stichwort Holzwurm ein. Die Holzstücke kommen aus dem Garten und nachdem die Rinde entfernt war waren deutliche Holzwurmspuren zu erkennen. Wenn ich jetzt Holzwürmer in meine Wohnung bringe, dann zerfressen die mir nachher den Dachbalken oder die Möbel. Das wollte ich nicht riskieren und deswegen habe ich die Holzstücke bei ca. 90° in den Ofen gepackt.

 

Holz im Ofen

Ofen bei 90°

Bei dieser Temperatur (90°) denaturiert Protein nämlich. Im Klartext, die Holzwürmer sterben im Holz. Ich habe die Holzstücke für insgesamt zwei Stunden im Ofen gelassen, das sollte ausreichen. Ein Nachteil dieser Prozedur ist jedoch, das das Holz sehr schnell trocknet und so Risse bekommen kann. Ich zeige euch deswegen jetzt das Holz nach der zweistündigen Ofenbehandlung. Wir sehen hier deutlich kleine Risse im Holz, welche die Stabilität aber nicht beeinflusst haben.

 

Holzstücke

Holzstück mit Rissen

Die Holzstücke sind noch sehr rau und haben scharfe Kanten. Deshalb habe ich sie an der Oberfläche und den Kanten abgeschliffen. Von Hand dauert dies wieder länger. Deswegen habe ich nach zehn Minuten manuellem Schleifen einen Bandschleifer in eine Werkbank eingespannt und diesen zum Abschleifen genutzt.

Bandschleifer

Schmirgelpapier

Mit dem Bandschleifer habe ich alle Ecken gleichmäßig abgerundet, bis ich mit der Stärke der Rundung zufrieden war. Ich habe aber auch alle anderen Flächen abgeschliffen um Rückstände von Unebenheiten und Splitter zu entfernen. Mit einem Bandschleifer geht dies wirklich sehr schnell und pro Holzstück habe ich maximal 5 Minuten benötigt. Im letzten Schritt habe ich alle Holzstücke noch mit sehr feinem Schleifpapier abgeschliffen damit sie schön glatt werden.

Loch bohren

Magnet festschrauben

Jetzt kommen die Festplattenmagnete zum Einsatz. Die meisten Festplattenmagnete sind auf einem Metall montiert, welches bereits Löcher hat und diese können wir für die Montage nutzen. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, ist dies aber auch kein Problem, denn dann bohren wir einfach zwei Löcher in das Metallstück. Ich musste das bei zwei Magneten bzw. den Metallstücken machen. Eventuell sind die Löcher auch zu klein für eure Schrauben. Auch dann können die Löcher einfach aufgebohrt werden.

Den Magnet schrauben wir mittig auf das Holzstück. Zuerst habe ich den Magnet auf das Holzstück gelegt und die Löcher angezeichnet. Anschließend habe ich an den Markierungen mit einem 3 mm Bohrer Löcher gebohrt. Jetzt wird der Magnet mit zwei Schrauben ins Holz geschraubt, fertig. Das Ganze hält sehr gut und wahrscheinlich würden auch etwas kleinere Schrauben ausreichen.

Verbesserungen und Tipps

Die Videos bzw. das Projekt wurde über längere Zeit gefilmt und das Projekt ist auch schon über 6 Monate alt und ich habe erst jetzt die Zeit gefunden den Artikel zu schreiben und das Video dazu anzufertigen. Allerdings sind mir deshalb auch noch einige Verbesserungen im Nachhinein eingefallen.

Pattex Kleber und Lederstück

Pattex Holz und Lederstück

Die Holzstücke können oben mit Leder beklebt werden. Das macht die Oberfläche absolut kratzfrei und weich. Außerdem deckt dies vorhanden Holzwurmlöcher ab. Ich habe hier einfach ein altes Stück Leder genommen. Natürlich könnt ihr auch Stoff, Filz oder andere flexible Materialien nutzen. Anmalen oder mit Holzöl einreiben wäre auch noch eine weitere Möglichkeit. Wie ihr die Holzstücke verzieren möchtet bleibt auch wieder euch überlassen.

Als nächstes habe ich die Oberseite des Holzes mit Pattex-Kleber bestrichen und anschließend das Lederstück aufgezogen. Dann wird das Leder glattgestrichen und festgedrückt. Die Überreste an der Seite können ganz einfach mit einer scharfen Schere abgeschnitten werden. Wer den Holzlook auf der Vorderseite nicht mag, kann natürlich auch noch die Vorderseite mit Leder bekleben. 

 

Magnete und Metallstück ohne Magnet

Für die Befestigung an der Wand habe ich zu Anfang auch Magneten als Gegenstücke genommen. Dies ist allerdings unnötig und wir benötigen dann die doppelte Anzahl an Magneten, einen Magnet am Holz und einen an der Wand. Ein weiterer Nachteil ist außerdem, dass sich die Magneten abstoßen, je nachdem in welche Richtung der Pol zeigt.

Ich empfehle euch also Eisenstücke ohne Magnet an die Wand zu schrauben, das macht vieles einfacher. Auch hier habe ich wieder Teile aus alten Festplatten verwendet.

 

Montage


Montage am Balken
Holz mit Magnet

Die Kopfhörer-Halterung können wir jetzt montieren. Ich habe dazu den Dachbalken in meinem Zimmer gewählt. Zuerst markiere ich, wo ich die Löcher bohren muss und dann bohre ich mit meinem 3 mm Bohrer zwei Löcher in den Balken. Jetzt schraube ich das Metallstück fest und fertig. Ich kann jetzt meine Halterung (Holz mit dem Magnet) auf das Metallstück setzen und dank des Magneten hält sie fest. Fertig ist der Kopfhörerhalter.

Ich habe acht solche Halterungen gebaut und in einer Reihe an den Balken geschraubt. Dabei habe ich darauf geachtet, dass der Abstand zwischen den Halterungen groß genug ist, so dass die Kopfhörer gut nebeneinander passen. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung ist, dass die Halterungen einfach abgenommen und dann getauscht werden können. 

Mein Fazit und das fertige Projekt


Fertige Halterungen mit Kopfhörern und Headsets

Ich zeige euch nun einmal wie das Ganze montiert und mit Kopfhörern und Headsets bestückt aussieht. Wenn ihr die Halterungen sichtbar an einer normalen Wand montiert, sieht das sicher auch schick aus, vor allem wenn ihr die Holzstücke noch dementsprechend beklebt, bemalt oder anderweitig verziert. 

Info: Wer maximale Flexibilität wünscht, kann auch eine lange Metallleiste an die Wand schrauben. Allerdings sieht man diese dann logischer weise.

Ich habe den Dachbalken für die Montage gewählt, weil ich leider keine freie Fläche an der Wand frei hatte. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass ich dies alles aus kostenlosen Teilen und Festplatten, welche sonst auf dem Müll gelandet wären, zusammengebastelt habe, finde ich, dass mir das Projekt doch recht gut gelungen ist.

Dies war ein weiteres Do-It-Yourself Projekt, Marke Eigenbau, von mir und gekostet hat mich das ganze nichts, außer Zeit. Ich hoffe es hat euch gefallen und vielleicht inspiriert es ja den ein oder anderen von euch zum Basteln. Wenn euch der Artikel gefällt könnt ihr ihn gerne teilen.

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Hallo, mein Name ist Marco und ich schreibe die Artikel und führe die Testberichte auf dieser Seite durch. Die Links zu Onlineshops sind sogenannte Affiliatelinks und wenn du darüber etwas kaufst, so erhält dieses Projekt eine kleine Werbevergütung. Für dich bleibt der Endpreis gleich.

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